AK-Studie untersucht Dynamic Pricing in österreichischen und deutschen Webshops

Eine neue Untersuchung der Arbeiterkammer hat sich mit Dynamic Pricing beschäftigt. Im Zuge dessen wurden 36 Preise bei zwölf Webshops eine Woche lang täglich von 28 verschiedenen Geräten, darunter Stand-PCs, Smartphones, etc., abgefragt. So sollte ermittelt werden, inwieweit eine auf Verbrauchermerkmale und Endgeräte ausgerichtete dynamische Preisdifferenzierung zutreffend ist.

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Im Untersuchungszeitraum vom 7. bis 13. März 2016 konnte eine dynamische Preisdifferenzierung bei einigen Produkten und Dienstleistungen festgestellt werden. Bei Otto etwa schwankten für Kunden in Deutschland die Preise innerhalb der Woche zwischen vier und sechs Euro, in Österreich bei einem Produkt um vier Euro. Bei Saturn, wurde das iPhone von Apple am Freitag von 429 auf 349 Euro herabgesetzt, Grund war ein Angebot bei Hofer in Österreich.

„Diskriminierungsverbote und Datenschutz beachten“

Unterschiede für das gleiche Produkt gab es mitunter auch zwischen Österreich und Deutschland. So waren untersuchte Produkte im österreichischen Webshop von Heine zwischen 5,6 und zehn Prozent teurer als im deutschen Onlineshop. Ebenso mitunter auch bei Ottoversand und Saturn. Bei letztgenanntem Webshop kostete eine Film-DVD auf der österreichischen Seite um 20 Prozent mehr als auf der deutschen.

„Durch dynamische Preisgestaltung werden den Konsumenten einfache und schnelle Preisvergleiche schwer gemacht“, resümiert Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Wien Konsumentenpolitik. Weiters gibt Zgubic zu verstehen: „Bei dynamischen oder individualisierten Preisen müssen Diskriminierungsverbote und Datenschutz beachtet werden. So verbietet die EU-Dienstleistungsrichtlinie grundsätzlich Preisdifferenzierung aufgrund des Wohnsitzes in einem anderen Mitgliedstaat oder der Staatsangehörigkeit.“

Die wichtigsten und detaillierten Ergebnisse der Studie stehen hier zum Download bereit.