IAB DACH Mediennutzungsstudie 2016: Mobiles Shopping in Österreich steigt um 23 Prozent
Eine Untersuchung des IAB Austria, IAB Switzerland und des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) aus Deutschland hat sich mit dem Mediennutzungsverhalten in der DACH-Region auseinandergesetzt.
Eine der Erkenntnisse der Studie: Shopping wird mobiler. Besonders in der Schweiz und Österreich wird zunehmend mobil gekauft. Die Schweiz hat 2016 mit 36 Prozent den höchsten mobilen M-Commerce-Kundenanteil, gefolgt von Österreich (31 Prozent) und Deutschland (29 Prozent), unsere eidgenössischen Partner verfügen daher über die höchste Wachstumsrate (27 Prozent), gefolgt von Österreich (23 Prozent) und Deutschland (2 Prozent).
Screenshot: IAB DACH Mediennutzungsstudie
Die mobile Nutzung ist in Österreich und der Schweiz von 70 auf 72 Prozent gestiegen, in Deutschland sogar von 63 auf 69 Prozent. Die beliebtesten Geräte für die Internetnutzung bleiben Desktop- beziehungsweise Laptop-Computer (D: 89 Prozent, A: 88 Prozent, CH: 86 Prozent). Im Schnitt nutzt etwa ein Drittel der Befragten aus der DACH-Region ein Tablet für den Internetzugang (D: 33 Prozent, A: 35 Prozent, CH 44 Prozent).
Der Anteil jener Personen, die über den Desktop mindestens einmal pro Monat shoppen bleibt im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich: In Österreich sind dies 2016 60 Prozent, was einen Verlust von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. In Deutschland wächst der Anteil von 68 im Vorjahr auf 69 Prozent 2016. Und in der Schweiz wächst der Anteil deutlich von 54 auf 69 Prozent an.
Social Media Nutzung in Österreich am höchsten
Was die Nutzung von Social Media angeht, liegt Österreich mit einer Armlänge vor Deutschland und der Schweiz: Hierzulande nutzen 52 Prozent der Befragten soziale Netzwerke, um sich über Produkte von Marken zu informieren, in der Schweiz 47 Prozent und in Deutschland sind es 41 Prozent. Beim Anbieten von standortbasierten Gutscheinen zeigt die Schweiz das höchste Interesse (61 Prozent), gefolgt von Österreich (55 Prozent) und Deutschland (52 Prozent).
Screenshot: IAB DACH Mediennutzungsstudie
Das stärkste Wachstum gegenüber dem Vorjahr können Wearables verbuchen, vor allem die Verbreitung von Fitness-Trackern: In Österreich stieg die Prozentzahl von sechs auf neun Prozent. Eine Aufgabe wird es jedoch sein, den Nutzen für Konsumenten stärker hervorzuheben – dieser ist vielen Personen noch nicht klar.
Videonutzung in Österreich stark auf große Bildschirme fokussiert
Die Nachfrage nach Musikvideos, Videoclips und Videopodcasts ist in allen drei Märkten mit Werten zwischen 51 und 54 Prozent ähnlich stark. Große Unterschiede zwischen den Ländern zeigen sich allerdings bei der detaillierteren Analyse von Bewegtbildinhalten im Vergleich der unterschiedlichen Endgeräte: In der Schweiz und in Deutschland werden beispielsweise auch längere Formate wie solche aus Mediatheken zu annähernd gleichen Anteilen auf Desktop/Laptop (D: 28 Prozent, CH: 31 Prozent) und am Smartphone (D: 22 Prozent, CH: 29 Prozent) genutzt. In Österreich hingegen ist Nutzung per Handy (9 Prozent) nicht einmal halb so groß wie auf größeren Screens (22 Prozent). In Österreich dagegen werden Kurzvideos auf Social Media Plattformen deutlich öfter über das Handy angesehen als in den beiden anderen Märkten.
Lilian Meyer-Janzek, Geschäftsführerin IAB Austria, kommentiert die Studienergebnisse: „Mobile und Bewegtbild sind die größten Wachstumstreiber von Onlinespendings. Die dritte Ausgabe der Mediennutzungsstudie für Deutschland, Österreich und Schweiz gibt dieser Entwicklung Recht und zeigt Werbetreibenden, über welche Endgeräte und Inhalte UserInnen damit besonders gut erreichbar sind. Wir verfolgen auch neue Trends und sehen besonderes Wachstum bei Wearables und Onlinenutzung über Smart TV.“
Einblicke in die Ergebnisse der Studie können Sie unter diesem Link erhalten.
