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Logistik: Piloten, Projekte und neue Player

Gepostet in Logistik & Fulfillment5 Tagen alt • Geschrieben von Olaf KolbrückKeine Kommentare

Zuverlässigkeit, Schnelligkeit, Flexibilität – das ist in der Logistik so etwas wie das perfekte Dreieck für Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Händler und Dienstleister suchen hier nach der alles seligmachenden Formel – für das eigene Controlling und für den Kunden. Wir stellen aktuelle und vielversprechende Piloten und Player vor.

Coureon

Das Startup Coureon von Federico Frascà und Nicolas Loeber, unterstützt von Project A, will Händlern die Last beim Versand abnehmen und führt automatisch alle Bestellungen aus Amazon, eBay, Hitmeister und künftig auch aus anderen Marktplätzen zusammen. Dann hilft es bei der Suche nach dem passenden Versanddienstleister nach Preis, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit. Coureon-Kunden können außerdem alle Paketscheine für ihre Sendungen drucken und diese dann abholen lassen oder in einer Filiale abgeben. Coureon hat es sich zum Ziel gesetzt, der Versandexperte für kleinere bis mittelständische Onlinehändler zu werden.

Logistik: Piloten, Projekte und neue Player

Coureon kümmert sich um „Logistik-Schnäppchen“ (Foto: Coureon)

Zalando I

Zalando lockt mit Click & Collect in seinen Frankfurter Outlet Store. Im Zalando-Store an der Leipziger Straße bot der Onlinehändler in einem Pilot-Test zunächst für eine begrenzte Zahl Frankfurter Online-Kunden und Mitglieder des Zalando-Shoppingclubs eine Click & Collect-Option. Nun wird es den Service nicht mehr nur für Zalando Lounge-Mitglieder, sondern für alle Zalando-Kunden im Großraum Frankfurt geben. Auch das Outlet in Berlin könnte demnächst für Click & Collect-Kunden angedockt werden.

Zalando II

Nochmal Zalando: Im Rahmen seines Plattform-Konzepts als „Shopping City“ will sich Zalando künftig auch um die schnelle und sofortige Lieferung an den Kunden kümmern, wenn der es ganz besonders eilig hat oder die Ware nicht im Onlineshop vorrätig ist. In einer Präsentation verspricht Zalando sogar eine Lieferung binnen 19 Minuten mit dem Fahrradkurier aus der passenden Filiale. Sportlich.

Zalando III

Interessantes Detail aus der Retourenpolitik bei Zalando: Kunden müssen keine Retourenscheine ausdrucken, die liegen im Paket. Das macht Kunden zufriedener. Beleg: Gegenüber einer Kontrollgruppe sorgen die Kunden, die den Retourenschein nicht erst noch ausdrucken müssen, für mehr Bestellungen (plus zwölf Prozent) und einen um neun Prozent höheren Customer Lifetime Value. Seit März gibt es zudem für einige Kreditkartennutzer schon Geld zurück, bevor das Paket wieder im Lager ist.

Saturn und Media-Markt

Gemeinsam mit dem SDD-Startup Tiramizoo haben sowohl Saturn als auch Media Markt Projekte gestartet, die das taggleiche Liefern von bestellten Produkten ermöglichen und etwas mehr als nur Piloten sind. In inzwischen mehr als 20 Städten, und somit bei mehr als 80 Media-Märkten und Saturn-Häusern, können Kunden in einem Zeitfenster von 30 Minuten bis drei Stunden nach der Bestellung  die Ware erhalten – so sie denn in der nahen Filiale vorrätig ist. Die Rahmenzeiten für eine Expresslieferung sind Montag bis Samstag von 9.25 bis 16.15 Uhr. 14,95 Euro kostet die Ungeduld den Media-Markt-Kunden. Gut zu wissen: Beim Start der Same Day Delivery-Option lockte Media-Markt noch mit 9,90 Euro.

Uber

Uber will sich in den USA als Händler-Lieferdienst etablieren und hat dafür wohl erst einmal so illustre Marken wie Tiffany’s, Louis Vuitton und Boss an seiner Seite. Für den Service soll es auch eine spezielle App geben, sagt Techchrunch.

Amazon I

Low-Tech für mehr Speed. Um sein Versprechen der Lieferung binnen 60 Minuten im Rahmen des Prime-Now-Konzepts in New York einzuhalten, fahren die Amazon-Kuriere auch gerne mal per U-Bahn, weiß die FT. Das geht schneller als Auto oder Fahrrad. In San Francisco und Los Angeles kommt die Amazon-Bestellung dagegen testweise binnen einer Stunde auch per Taxi.

Amazon II

Kommt da der Großangriff von Amazon auf Lieferheld und Co? In den USA hat Amazon unter „Amazon local“ ein Webangebot gestartet, mit dem Kunden via Amazon ihr Fast-Food bei der Pizzabude um die Ecke bestellen können und mit ihrem Amazon-Account bezahlen.

Shopwings

Shopwings, Startup aus dem Rocket Internet-Kosmos, macht den Lebensmittel-Onlinehandel mit Personal Shoppern für den Kunden einfacher. Nach einer Bestellung auf der Plattform machen sich die Personal Shopper für den Kunden auf den Weg zu Lidl, Edeka und Co. Händler wie Rewe sehen den Anbieter durchaus als Bedrohung, weil sich Shopwings schlicht deren Filialnetz bedient. Für eine Lieferung verlangt Shopwings derzeit 4,90 Euro. Zudem kann Shopwings laut AGB die Preise der Waren selbst festlegen. Mehr zum Thema: Shopwings: „Wir sind der Online-Marktplatz für den Lebensmittelhandel“

Volo

Der junge Lieferdienst Volo, inzwischen Teil des Rocket-Internet-Universums, bringt derzeit in Berlin, München, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und Hamburg mit einer eigenen Kurierflotte Gerichte aus Restaurants der etwas schmackhafteren Kategorie jenseits von Pizzabuden zum Kunden. Bestellt wird über die Plattform von Volo.

Deliveroo

Deliveroo ist ein Londoner Startup, das mit derzeit 300 Fahrern online in Restaurants bestellte Menüs zum Kunden fährt. 750 Restaurants im mittleren bis höheren Segment sind ans Netz angeschlossen. Anders als beispielsweise Lieferheld oder der britische Platzhirsch Justeat sorgt Deliveroo nicht nur für die Buchungsplattform, sondern auch das Packaging und die Lieferung. Deliveroo kommt nun auch nach Berlin und trifft dort auf das mehr als ähnliche Modell von Volo.

Liefery

Die Lufthansa Group will über ihren Same-Day-Service Liefery bis Ende 2015 in 100 deutschen Städten die Lieferung online bestellter Waren innerhalb von 90 Minuten möglich machen. Liefery, Spin-off der Lufthansa-Beteiligung time:matters, ist bereits in 35 deutschen Städten verfügbar. Wer die Lieferung erst später wünscht, definiert ein 60-minütiges Zeitfenster. Die Kosten starten bei 6,99 Euro. Den Dienst nutzt beispielsweise das neue Shoppingcenter Milaneo in Stuttgart.

Auto als Paketstation

DHL Paket, Amazon und Audi versuchen sich am Auto als Lieferadresse. Getestet wird das für Prime Mitgliedern in München. Während des Bestellvorgangs geben Kunden lediglich den ungefähren Standort ihres Wagens während des gewünschten Lieferzeitraums an. Wenn der Zusteller am PKW des Kunden ist, erhält er über eine eigens entwickelte Smartphone-App eine vorübergehende digitale Zugangsberechtigung, die an die Bestellung gebunden ist. Damit kann der Zusteller einmalig den Kofferraum öffnen, um die Bestellung zu liefern. Mit Schließen des Kofferraums verriegelt das Fahrzeug automatisch. An dem Test können nur Fahrzeuge mit einer speziellen Sonderausstattung von Audi teilnehmen.

Bild: Amazon.de

Checkrobin

Die österreichische Crowd-Delivery-Plattform checkrobin.com will alsbald in Deutschland reüssieren. Das Konzept: Private Fahrer sollen über die Website oder die App Paketen eine Mitfahrgelegenheit bieten. Vertrauen aufbauen soll ein Bewertungssystem für Sender und Empfänger. In Österreich ist das Angebot des Startups seit Juni 2013 verfügbar. Rund 18.000 registrierte Nutzer zählt die Plattform derzeit. Fahrer können die Höhe des Fahrtkostenzuschusses zwischen 9 und 29 Euro selbst frei wählen. Die Vermittlungsgebühr liegt bei rund drei Euro. Checkrobin soll vor allem auch die Langstrecke bedienen. Neben dem Gründer Hannes Jagerhofer und dem Gastronomen Attila Dogudan ist auch der Ex-Rennfahrer Niki Lauda an checkrobin.com beteiligt.

Sharedload

Sharedload bietet sich als Mitfahrzentrale für private oder gewerbliche Pakete an. Auf der Plattform sollen Fahrer, Pakete und Versender zusammenfinden. Die Fahrer machen Preisvorschläge. Sharedload kassiert eine Vermittlungsprovision. Für bestimmte Strecken gibt es Festpreise. Fahrer können bewertet werden. Das Regelwerk ist aber so attraktiv und übersichtlich gestaltet wie ein Beipackzettel.

Shyp

Das US-Startup setzt auf Bequemlichkeit. Kunden müssen lediglich ein Foto vom Paket machen, schicken es dann an Shyp und dann holt das Paket ein Fahrer, ein „Shyp Hero“, ab. Shyp reicht das Paket dann an Lieferanten weiter, vergleicht zudem die Preise der Logistikanbieter, wählt den günstigsten Lieferdienst aus und verlangt für den bequemen Service dann fünf Dollar.

Hermes

Hermes rüstet sich mit dem neuen Produktsegment „Hermes WunschZustellung“ für mehr Flexibilität. Das Segment umfasst alle Leistungen, die von Händlern bei Hermes zugebucht beziehungsweise durch den Empfänger gewählt werden können. Dazu zählen die Zustellung an einem Wunschtag, in einem frei wählbaren Zeitfenster sowie weitere Services. Der „Hermes InklusivServices“ bietet zudem kostenfreie Leistungen wie bis zu vier Zustellversuche an der Haustür.

 

Diesen Beitrag haben wir von etailment.de übernommen.

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