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Timo von Focht, TagCommander: „Anbieter wie TagCommander gehen einen anderen Weg“

Gepostet in Technologie7 Monate alt • Geschrieben von Manuel StengerKeine Kommentare

Timo von Focht ist als Country Manager DACH für die deutsche Niederlassung bei TagCommander zuständig. Auf der etailment WIEN Konferenz (22. bis 24. Februar 2016) wird er einen Vortrag zum Thema Tag Management halten. www.etailment.at hat vorab im Interview mit von Focht gesprochen.

(Foto: TagCommander

Timo von Focht, Country Manager DACH bei TagCommander. (Foto: TagCommander)

www.etailment.at: Ihr Vortrag auf der etailment WIEN und Google Analytics Konferenz trägt den Titel „Google Analytics datenschutzkonform mit TagCommander implementieren und die Performance steigern“. Was dürfen sich die Besucher von Ihrem Vortrag erwarten?

Timo von Focht: Das Thema Datenschutz ist in der letzten Zeit sehr häufig in den Schlagzeilen. NSA-Abhörskandal, Safe Harbor Urteil, EU-Cookie-Richtlinie u.v.m. In manchen Ländern drohen schon jetzt harte Strafen, wenn man gegen die jeweilige Gesetzgebung in Bezug auf die Datenhaltung und das Erheben von privaten Informationen verstößt. Ab 2018 sollen hier die Gesetze zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer noch verschärft werden. Da es sich bei Analytics-Installationen um langfristig angelegte Maßnahmen handelt, ist es wichtig, sich schon jetzt datenschutzkonform zu verhalten und die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen.

www.etailment.at: Tag Manager werden oftmals als Entlastung der IT-Abteilung im Unternehmen gesehen. Ist die Nutzung von Tag-Management-Lösungen dennoch überhaupt ohne geeignetes IT-Personal sinnvoll?

Von Focht: Das ist ein wichtiger Punkt. Mit einem Tag-Management-System soll das Marketing-Team Aufgaben übernehmen, die früher in der IT-Abteilung angesiedelt waren, sich jedoch auf Marketingziele beziehen. Noch fehlt bei Marketing-Mitarbeitern vielerorts das Detailwissen über die Funktionsweisen der Lösungen und Browser aus technischer Sicht. Daher wird eine einfach zu bedienende Tag-Management-Lösung mit kompetentem Support benötigt, welche es den Verantwortlichen ohne IT-Kenntnisse ermöglicht, schnell und umfassend eine datenschutzkonforme Implementierung von Analyse- und anderen Marketinglösungen wie Adwords oder Doubleclick vorzunehmen. TagCommander bietet hier viele Out-of-the-Box-Funktionen, wie eine große Tag-Library von mehr als 800 Anbieter-Tags, einen einfachen Setup-Prozess und eine automatische Qualitätssicherung der Tags, sodass Marketingverantwortliche auch ohne Programmierkenntnisse SaaS-Marketing-Lösungen auf Desktop- und mobilen Seiten sowie in mobile Applikationen implementieren können.

www.etailment.at: Welche Benefits ergeben sich durch Tag-Management-Systeme für die Performance einer Seite?

Von Focht: Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Zunächst einmal ist Performance in zweierlei Hinsicht zu sehen: Ladezeit-Performance und Konversionen. Beides hängt, wie verschiedene Studien gezeigt haben, oft direkt miteinander zusammen. Jedes Tag-Management-System hat eine eigene Architektur und Vorgehensweise bei der Implementierung und Ausspielung von Tags. Die Grundvoraussetzung für die gezielte Optimierung der Ladezeit ist eine umfassende Analyse, welche Tags die Seitenladezeit beeinträchtigen. Hier bietet TagCommander ein TagPerformance-Monitoring-Tool, welches zusätzlich zu Analysen auch Alerts senden kann, wenn bestimmte Ladezeiten überschritten werden. Zudem kommt es auf die Strategie beim Verpacken, Komprimieren und Ausspielen der Tags an. Der sogenannte Tag-Container, über den die Tags aufgerufen werden, kann dabei client- oder serverseitig aktiviert werden, das heißt auf den eigenen Systemen oder auf einem Content Delivery Network gehostet werden. Durch eine intelligente Kombination der verschiedenen Maßnahmen kann TagCommander bei manchen Kunden bis zu 20 Prozent der Seitenladezeit einsparen. Ein verbessertes Nutzererlebnis und weniger Stillstand im Bestellprozess tragen dabei nachweislich auch zu einer optimierten Konversionsrate bei. Zudem helfen wir unseren Kunden auch bei der Optimierung von Attributionsmodellen und einer Cookie-Weiche, welche im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen helfen kann, bis zu 50 Prozent Performance-Marketing-Budget einzusparen.

www.etailment.at: Sie werden eine alternative Tag-Management-Lösung, die vor allem den strengen Privacy-Richtlinien von Konzernen entgegenkommt, präsentieren. Können Sie dies genauer ausführen beziehungsweise erklären?

Von Focht: Die TagCommander-Lösung kann im Gegensatz zu vielen anderen Tag-Management-Systemen komplett beim Kunden gehostet werden. Die Lösung sammelt oder transferiert per se keine Daten und arbeitet nur mit First Party Cookies. Zudem verfügt sie über ein umfassendes Privacy Management, welches es Kunden ermöglicht, ohne den Einsatz eines Cookies sich das Opt-in der Nutzer für einzelne Lösungen oder Lösungskategorien einzuholen und nur entsprechend freigegebene Lösungen auszuspielen, ohne dabei die Datenqualität zu beeinträchtigen.

www.etailment.at: Es gibt bereits eine große Vielzahl an Tag-Management-Systemen. Wie entscheiden Unternehmen am besten, welche Lösung sie bestmöglich nach den geeigneten Anforderungen auswählen?

Von Focht: In der täglichen Praxis begegnen wir nur noch wenigen unabhängigen Anbietern. Die meisten Tag-Management-Lösungen wurden inzwischen von Anbietern sogenannter Marketing Clouds gekauft und werden dazu verwendet, möglichst das jeweils eigene Lösungsportfolio beim Kunden zu platzieren. Anbieter wie TagCommander gehen hier einen anderen Weg, um Kunden, welche einen Best-of-Breed-Lösungsansatz fahren – das heißt, Lösungen unterschiedlichster Anbieter zu implementieren und kanalübergreifend zu integrieren – kompetent und effizient zu unterstützen. TagCommander arbeitet hier mit mehr als 500 Anbietern unterschiedlicher Marketinglösungen, Business Intelligence und Backend-Systemen zusammen. Gleichzeitig treiben wir neue Features voran, welche den hohen Anforderungen unserer Kunden entsprechen und bieten umfassende Beratung und Support.

www.etailment.at: Ihr Vortrag ist mit dem Level „Advanced“ eingestuft. Welche inhaltlichen Kenntnisse sollten Teilnehmer des Panels mitbringen?

Von Focht: Wer schon einmal aktiv mit dem Google Tag Manager gearbeitet oder Analyse-Lösungen implementiert hat, ist sicher „Advanced“ genug, um bei meinem Vortrag gut mitzukommen. Begriffe wie Tag, Datalayer, JavaScript, mobile SDK, Content Management System oder Tag-Container setze ich allerdings als bekannt voraus.

www.etailment.at: Welche Programmpunkte wollen Sie während Ihres Aufenthalts auf der etailment WIEN und Google Analytics Konferenz noch nicht verpassen?

Von Focht: Ich freue mich schon sehr auf die Vorträge unseres Partners e-dialog im selben Raum zu den Themen Conversion-Optimierung, Cross-Device und E-Commerce-Tracking sowie die Vorträge von Lunapark und Tableau zum Thema Dashboarding und Datengenauigkeit.

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