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Kunden zahlen mit dem Amazon Dash Button durchschnittlich um 27 Prozent mehr

Gepostet in Studien, Technologie6 Tagen alt • Geschrieben von Manuel StengerKeine Kommentare

Bei vier Produkten konnten sogar doppelt so hohe Preise wie bei unabhängigen Onlineshops festgestellt werden. Erst vor zwei Wochen wurde der Dash Button auch für Kunden in Österreich verfügbar.

Foto Copyright: Amazon

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Vor zwei Wochen hat Amazon den Dash Button in Österreich gelauncht, mit dem Prime-Mitglieder per Klick Alltagsgegenstände bestellen können. Der Dash Button ist für einen Preis von 4,99 Euro erhältlich.

Das Verbraucherforum mydealz.de hat nun in einer Studie 160 Produkte, die mit Dash Buttons von Amazon bestellt werden können, getestet. Im direkten Preisvergleich erzielte der Dash Button jedoch ein wenig schmeichelhaftes Ergebnis. Nicht nur sind die Produkte bei Amazon im Schnitt um 16,34 Prozent teurer als bei Amazon-Marktplatzhändlern. Wer bei unabhängigen Onlineshops bestellt, spart im Schnitt sogar 27 Prozent. Bei 46 der 160 Produkten konnten die Tester mit dem Dash Button zum günstigsten Preis bestellen, bei den anderen Produkten zahlen Konsumenten drauf.

Wunsch nach bestem Preis weicht der Bequemlichkeit

Je nach Warengruppe und Hersteller gibt es unterschiedliche Preisschwankungen. Bei Kondomen des Herstellers Durex gibt es eine durchschnittliche Preisdifferenz von 43,55 Porzent, bei Schreibwaren zahlen Kunden im Schnitt 41,42 Prozent mehr als bei anderen Onlineshops. Vier Produkte waren sogar doppelt so teuer. Für einen Flipchartblock der Marke Nobo zahlen die User um 184 Prozent mehr, bei einem Kunststoff-Binderücke der Marke GBC sind es noch immer 131,52 Prozent über dem günstigsten vergleichbaren Preis.

Der Dash Button lässt die Kunden Preise aus den Augen verlieren und bindet diese an die Marke. So weicht der Wunsch des Konsumenten, den geringsten Preis zu zahlen, der Bequemlichkeit.

„Dash Button widerspricht Grundsätzen gesunden Konsumverhaltens“

„Amazon hat in der Vergangenheit viel für seine Kunden getan: Amazon Prime und Prime Now und nicht zuletzt Rabattaktionen wie der Prime Day haben für Verbraucher einen klaren Mehrwert. Der Dash Button passt nicht in diese Reihe. Im Gegenteil: Er widerspricht den Grundsätzen eines gesunden Konsumverhaltens. Preisunterschiede von durchschnittlich 27 Prozent zeigen deutlich, welches Ziel Amazon mit dem Dash Button verfolgt: Verbraucher sollen möglichst spontan zu überteuerten Preisen kaufen. Selten hat Amazon den eigenen Profit höher über das Wohl seiner Kunden gestellt“, erklärt Fabian Spielberger, Gründer und Geschäftsführer des mydealz-Betreibers Pepper Media Holding.

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