“Österreich nicht mutig, wenn es um die Eroberung neuer Kanäle geht”
Das aCommerce Team und MasterCard luden zum Pressegespräch beim eCommerce Update Austria. Mit Medienvertretern erörterte man die Situation des E-Commerce in Österreich sowie dessen Probleme und Chancen.
Nach den Schätzungen von Branchenvertretern wandern 60 bis 80 Prozent des österreichischen Umsatzes im E-Commerce ins Ausland ab, vor allem nach Deutschland. In einem Pressegespräch mit Medienvertretern sprachen das aCommerce Team und MasterCard beim eCommerce Update Austria über die Situation des E-Commerce in Österreich, die ihrer Ansicht nach, im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz, noch nicht wettbewerbsfähig ist.
E-Commerce mehr als Online-Shopping
Österreich besitzt dieselben technischen Grundlagen, ähnliche Einkaufskraft und Investoren. Beim Pressegespräch stellte sich daher die Frage nach dem „Warum“. Laut Stephan Grad, Vorsitzender des aCommerce Teams, fehlt es in Österreich jedoch am Bewusstsein um die Notwendigkeit von professionell aufgesetztem E-Commerce. Grad betont: “Zudem sind wir in Österreich nicht so mutig, wenn es um die Eroberung neuer Kanäle geht. Und daraus resultierend haben wir noch zu wenig Fachwissen hier vor Ort.“ In Österreich herrsche laut Grad noch immer die Meinung vor, dass E-Commerce rein aus Online-Shopping besteht. Er empfiehlt, solche Begriffe wie “Multichannel”, “Omnichannel”, “NoLine” und weitere aus dem Sprachgebrauch zu entfernen. E-Commerce ist also auch der Social Network Account, Behördenportale, Reisebuchungen, Online-Spiele. Aber auch das Bezahlen per Handy-App im stationären Handel fällt unter diesen Begriff.
Zu hohe Abbruchraten
Ein anderer Problembereich sind die Abbruchraten im Online-Shop, international gibt es in diesem Bereich eine Quote von 38 Prozent. Oftmals sind Unsicherheiten beim Bezahlen dafür verantwortlich. Christian Schicker, Marketingleiter von MasterCard erklärte, in Zukunft mit der Maestro Karte auch online zahlen zu können: “Nur ca. 2,5 Millionen Kreditkarten stehen ca. 8,9 Millionen Maestro Bankomatkarten gegenüber. Das ist nicht nur für die Händler eine Chance an eine größere Käuferschicht heranzukommen. Auch für Konsumenten, die bisher nicht oder mit größeren Schwierigkeiten online einkaufen konnten, wird das Bezahlen im Internet einfacher und sicherer.“ Durch Innovationen in der Branche werden sich in Zukunft noch weitere Möglichkeiten des Bezahlens anbieten und Kunden werden künftig nicht mehr zwischen On- und Offline unterscheiden.
Das aCommerce Team will in Zukunft Ansprechpartner in Österreich sein, wenn es um die Professionalisierung im E-Commerce-Bereich geht. Grad dazu: “Wir sind als Ansprechpartner für Onlinehändler da, wenn es darum geht, die richtigen Dienstleister als Agenturen, Logistikpartner oder Payment-Anbieter zu finden und wir zeigen Innovationen auf, die sich gerade in der Branche ergeben.“