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Amazon: Die wichtigsten Gesetze für einen Top-Platz im Ranking

Gepostet in Marketing1 Jahr alt • Geschrieben von Olaf KolbrückKeine Kommentare

AmazonAmazon ist die Produktsuchmaschine Nummer 1 der Deutschen. Bei mehr als einem Drittel der Online-Käufe schaut der Kunde zuerst bei Amazon vorbei. Damit lässt Amazon sogar die Suchmaschine Google (14,3 Prozent) weit hinter sich. Gute Sichtbarkeit im Ranking kann daher dramatische Wettbewerbsvorteile verschaffen. Doch gerade Einsteiger, gerade noch ausgepowert vom Keyword-Basteln für Google, begnügen sich dann bei Amazon mit dem nötigsten. Dabei sind die Anforderungen von Amazon knochenhart. Wer sich aber an die wichtigsten Regeln hält, kann die Liebe der Findemaschine Amazon erringen.

  • Die wichtigste Regel: Gehorchen Sie. Amazon hat ziemlich sklavische Vorgaben, welche Angaben verlangt werden und wie diese nach Meinung von Amazon auszusehen haben. Sparen Sie sich hier Ausflüge in die Kreativität, weil ein Parameter oder ein Keyword bei Google oder eBay so toll performt haben.
  • Amazon ist überzeugt, dass seine Kunden in erster Linie auf der Plattform suchen. Und Amazon will deshalb eine Findemaschine sein. Es dreht sich also alles um das passende Keyword, Inhalte der Produktbeschreibung, Preis oder Lieferbarkeit, Auswahl und Verkaufshistorie. Und am Ende auch um die Conversion Rate. Denn das heißt Umsatz für Amazon.
  • Anders gesagt: Eine bessere Conversion Rate schlägt beim Ranking am Ende die besseren Inhalte der Produktbeschreibung, also die Relevanz. „As your sales of a product increase, so does your placement“, heißt das bei Amazon.
  • Die Entscheidung über Top oder Flop fällt in der Produkteingabemaske. Je mehr Informationen man Amazon auf den Weg gibt, desto besser. Das hängt mit den Filterfunktionen der Suchseite zusammen. Haben Sie beispielsweise keine Farbe angegeben, wird ihr Produkt nicht gefunden, wenn der Kunde einen entsprechenden Filter nutzt.
  • Wichtig ist die Auswahl der Keywords. Mit einer Tsunami-Strategie kommen Sie hier nicht weiter, um die Relevanzkriterien zu befriedigen. Dabei gehören natürlich die wichtigsten Keywords in den Titel. Marke, Produkt, Material, Farbe, Größe, Menge. Übertreiben Sie es nicht. Das strafen dann eher die Kunden ab. „Hamstibamsti Creative Pro Series HS-800 Gaming Headset schwarz [Amazon Frustfreie Verpackung]” klingt lustig, aber nicht wirklich seriös. „Hamstibamsti Cloud II Gaming Headset für PC/PS4/Mac rot” aber klärt den Nutzer direkt auf.
  • Amazon bietet keinen Keyword Generator, nur eine Autovervollständigung. Trotzdem kann einem der Google Keyword Planer zur Vorbereitung gute Dienste leisten. Nur sollte man es dann nicht übertreiben. Wiederholungen helfen kein Stück weiter, ebenso wenig Variationen des gleichen Wortes. Wichtiger ist eher Vollständigkeit. Fehlt beispielsweise der Begriff „Mac“ bei ihrem Headset, wird es bei der Suche nach „Headset Mac“ nicht gefunden.

  • Die Amazon-Suchmaschine kennt keine Füllwörter, kein Singular und Plural, ist bei Groß- und Kleinschreibung nicht wählerisch. Punkte, Komma, Anführungszeichen können Sie sich schenken. Ebenso die zuweilen so beliebte Eingabe von Stichworten mit Tippfehlern. Der Trick funktioniert nicht. Auch Worttrennungen (Head Set) haben keinen Sinn.
  • Nutzen Sie lieber ähnliche Worte (Headset, Kopfhörer) und nutzen Sie das Textfeld für weitere Begriffe möglichst umfassend. Nennen Sie zentrale Produktmerkmale zuerst. Denken Sie bei den Keywords auch in Verwendungssituation (Reisekoffer, Businesskoffer). Im Bereich „Attribute“ kann es da ganz hilfreich sein, sich von vorgegebenen Händlerinfos zu emanzipieren und eine kundennahe Beschreibung zu finden.
  • Versuchen Sie, das Textfeld „Produktbeschreibungen“ möglichst klar zu strukturieren. Machen Sie kurze Sätze, Absätze, Bullet Points. Dann steigt die Lesbarkeit und mithin die Conversion Rate.
  • Natürlich spielt der Preis eine zentrale Rolle. Aber nicht nur im direkten Produktvergleich, sondern auch im Verhältnis zu anderen Produkten in der Kategorie. In der Ideologie von Amazon, vielleicht noch nicht im Algorithmus, ist sogar Platz für den kategorieübergreifenden Preisvergleich – also beispielsweise zwischen Film-DVD, Buch und PC-Spiel.
  • An die Bildvorgaben sollten sich Verkäufer sklavisch halten. Mindestens 1000 x 1000 Pixel braucht es, um das Zoom-Feature nutzen zu können. Das sollte man sich nicht sparen. Denn Produkte mit Zoom-Funktion konvertieren besser. Selbstverständlich achten Sie auf eine perfekte Bildgestaltung.
  • Viele Produktbewertungen, vor allem natürlich gute Produktbewertungen, sorgen für bessere Verkäufe und schlagen sich so auf das Ranking nieder. Animieren Sie also Kunden zu eigenen Bewertungen.

Lesetipp:

Der „Rankingalgorithmus von Amazon“ bei der Analyseplattform Marketplace Analytics

Ex-Amazons machen Millionen auf der Plattform – Amazon-SEO sei dank

 

Diesen Beitrag haben wir von etailment.de übernommen.

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