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„War for Talents“ im Digital Commerce: Gehälter steigen – aber die Bedeutung sinkt

Gepostet in Studien2 Monate alt • Geschrieben von Olaf KolbrückKeine Kommentare

416 Jobs offeriert derzeit Zalando, 207 offene Stellen gibt es gerade bei Otto. Zwei Beispiele von vielen. Das Wachstum im E-Commerce könnte womöglich noch schneller gehen, wenn all die offenen Stellen für Entwickler, für Fachkräfte in Marketing und Vertrieb leichter zu besetzen, Mitarbeiter schneller zu finden wären. Das hat auch Folgen für das Gehalt.

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Laut einer aktuellen Studie von Kienbaum sind beispielsweise die Gehälter in Marketing und Vertrieb binnen Jahresfrist um mehr als 2,5 Prozent gestiegen. Damit verdient eine Führungskraft in Marketing und Vertrieb durchschnittlich 113.000 Euro jährlich, ein Spezialist im selben Bereich erhält im Schnitt 73.000 Euro im Jahr und ein Sachbearbeiter verdient durchschnittlich 49.000 Euro jährlich. Für die Vergütungsstudie „Führungskräfte und Spezialisten in Marketing und Vertrieb 2016“ hat Kienbaum die Daten von knapp 3.500 Führungspositionen, mehr als 6.000 Spezialisten und knapp 3.000 Sachbearbeitern in rund 700 Unternehmen untersucht.

Das Gehalt verliert an Bedeutung

Aber: Das Gehalt verliert an Bedeutung. Jeder vierte Personalberater sieht künftig das Gehalt als „nicht so wichtig“ für die finale Entscheidung des Kandidaten an. Drei von vier Beratern bezeichnen das Arbeitsumfeld, flache Hierarchien und Eigenverantwortung als fast so wichtig wie die finanziellen Komponenten, dicht gefolgt von der Gestaltung des Arbeitsplatzes nach eigenen Bedürfnissen und den Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Das ergibt eine aktuelle Befragung unter spezialisierten Personalberatern durch den Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU).

Anders gesagt: Neben dem Ort des Unternehmens spielen Elemente wie die Kultur des Unternehmens oder auch das Projekt eine immer relevantere Rolle.

„Speziell Unternehmen ohne starkes Markenimage müssen deutlich mehr in Employer Branding-Maßnahmen investieren. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um geeignete Kandidaten auch für eine Tätigkeit in weniger interessanten Regionen gewinnen zu können“, rät daher Kai Haake, Geschäftsführer Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU).

Regional gibt es übrigens große Unterschiede bei der Vergütung in Marketing und Vertrieb: In Frankfurt am Main und Düsseldorf verdienen Spezialisten am meisten. Im Schnitt erhalten sie dort 14 Prozent beziehungsweise zwölf Prozent mehr Gehalt als der Bundesdurchschnitt. Die geringsten Gehälter in Marketing und Vertrieb zahlen Unternehmen in Dresden/Leipzig/Halle und Berlin: Spezialisten erhalten hier 20 beziehungsweise sieben Prozent weniger Gehalt als der Bundesdurchschnitt.

Auch die aktuelle BVDW-Gehaltsstudie (pdf) zeigt, dass Onliner gut verdienen.

Flexible Arbeitszeitmodelle sind gefragt

Laut der BVDW-Studie unter 1.200 Fach- und Führungskräften aus der Digitalen Wirtschaft sind Innovationsmanager mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 100.000 Euro mit Abstand die Top-Verdiener in der digitalen Wirtschaft. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Business Development Manager sowie Digital Sales Manager beziehungsweise Account Manager und Key Account Manager. Diese Berufsgruppen verdienen auf Senior-Level im Schnitt jeweils 80.000 Euro im Jahr. Vergleichsweise karg werden dagegen Affiliate Marketing Manager (44.000 Euro) oder Digital Designer (48.000 Euro) honoriert.

Aber es geht nicht nur ums Geld. Benefits sind gefragt. Statt Dienstwagen und Co spielen dabei „softe“ Faktoren eine immer wichtigere Rolle. So sind flexible Arbeitszeitmodelle gewünscht, aber auch Weiterbildung oder die Überlassung technischer Geräte.

Die häufigsten Berufe in der Digitalbranche sind der Studie zufolge übrigens Online Marketing Manager, Online-Projektmanager und Digital Sales Manager.

Online-Stellenmarkt für den digitalen Handel

Online-Stellenmarkt etailment Jobs geht an den Start

Damit Unternehmen und Bewerber im Digital Commerce besser zueinander finden, hat auch etailment mit „etailment jobs“  einen Online-Stellenmarkt gestartet, der speziell auf die Ansprüche des Onlinehandels zugeschnitten ist. Nutzer finden dort relevante Stellenangebote rund um den digitalen Handel.

Der Online-Stellenmarkt richtet sich an Fach- und Führungskräfte des E-Commerce und Multichannel-Business aus Industrie und Handel und bietet auch Positionen für Berufseinsteiger.

Derzeit befindet sich das Projekt noch in der Beta-Phase und im Aufbau. Weitere Feature werden wir in den kommenden Wochen freischalten. Künftig sollen Nutzer beispielsweise das Angebot auch nach Branchen, Berufsfeldern und Regionen durchsuchen und filtern können. Zum Start kooperiert etailment dabei mit den Stellenportalen von Horizont, Lebensmittel Zeitung und TextilWirtschaft.

Wenn Sie sich für etailment als Recruiting-Tool interessieren, schicken Sie bitte ihre Anfrage an Wiebke zum Hingst. E-Mail: Telefon: +49 (69) 7595-3093.
Fragen von Bewerbern beantworten wir unter .

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